Der erste Schwung am Morgen, das Gefühl von Freiheit und der frische Schnee unter den Skiern – Skifahren ist eine der schönsten Winteraktivitäten. Doch gerade auf der Piste ist Sicherheit das A und O. Jedes Jahr kommt es zu vielen Unfällen, die durch einfache Verhaltensregeln und die richtige Ausrüstung vermeidbar wären. Damit dein Skitag zum puren Vergnügen wird, haben wir für dich die wichtigsten Sicherheitsregeln und -tipps zusammengestellt. Ob Anfänger oder Profi – Sicherheit geht vor!
Inhaltsverzeichnis
- Vor dem Start: Die richtige Ausrüstung macht’s
- Technik und Körperbeherrschung – So bleibst du in Kontrolle
- Vorbereitung ist das A und O – Richtig aufwärmen
- Verhalten auf der Piste: FIS-Regeln immer beachten
- Pistenfarben – Was sie bedeuten und wie du die richtige Strecke wählst
- Was tun bei einem Unfall? Erste-Hilfe-Tipps für den Notfall
- Fazit
Das Wichtigste vorab zusammengefasst:
- Kenn deine Grenzen: Überschätze dich nicht und bleib auf Strecken, die deinem Können entsprechen.
- Behalte die Übersicht: Achte auf andere Skifahrer und Snowboarder – vor allem bei Kreuzungen oder Einfahrten.
- Respektiere das Tempo anderer: Fahre so, dass du niemanden gefährdest oder behinderst.
- Richtig stehen bleiben: Halte nicht mitten auf der Piste an, vor allem nicht in unübersichtlichen Kurven oder steilen Passagen.
- Kontrollierter Schwung: Bremsen und Geschwindigkeit regulieren sind essenziell, um Stürze zu vermeiden.
Vor dem Start: Die richtige Ausrüstung macht’s
Eine der häufigsten Unfallursachen auf der Piste ist eine falsche oder schlecht eingestellte Ausrüstung. Bevor du in die Gondel steigst, solltest du sicherstellen, dass deine Skier, Bindungen und Skischuhe korrekt eingestellt sind. Am besten lässt du deine Ausrüstung von Profis überprüfen – unser Team im Skiverleih steht dir gerne zur Seite. Für mehr Sicherheit auf der Piste solltest du folgende Punkte beachten:
- Helm nicht vergessen: Ein Helm ist ein Muss – nicht nur für Kinder. Er schützt vor Kopfverletzungen und gibt dir ein sicheres Gefühl.
- Skibrille: Die richtige Brille schützt nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor Schneeverwehungen und Kälte.
- Lawinenrucksack: Wenn du abseits der Pisten unterwegs bist, ist ein Lawinenrucksack Pflicht. Dazu gehören auch eine Lawinenschaufel, Sonde und ein LVS-Gerät. LVS steht dabei für Lawinenverschüttetensuchgerät.

Sicherheit auf der Piste: Die richtige Ausrüstung ist entscheidend!
Technik und Körperbeherrschung – So bleibst du in Kontrolle
Eine gute Skitechnik ist nicht nur für Profis wichtig. Vor allem Anfänger sollten auf regelmäßiges Training und eine korrekte Körperhaltung achten. Wer sich unsicher ist, sollte nicht zögern, einen Skikurs zu buchen – hier lernst du die Grundlagen und fortgeschrittene Techniken, um Stürze zu vermeiden. In der Skischule Kaprun bringen wir dir alles Wichtige bei, damit du bestens gerüstet auf die Bretter steigen kannst. Ein Skikurs für Kinder hilft dabei, schon den jüngsten Skifahrern die richtige Technik beizubringen und die Freude am Sport zu vermitteln.

Die Jüngsten auf der Piste profitieren von einem Skikurs für Kinder.
Tipps für eine bessere Technik:
- Hände immer vorne halten: Eine gute Armposition hilft dir, das Gleichgewicht zu halten und schnell zu reagieren.
- Knie leicht gebeugt: Vermeide eine starre Körperhaltung – gebeugte Knie und eine entspannte Haltung sind die Basis für eine gute Schwungtechnik.
- Kanten einsetzen: Setze die Skikanten gezielt ein, um dich in Kurven sicherer zu fühlen.
- Blick nach vorne: Achte nicht nur auf deine Skispitzen, sondern behalte die gesamte Piste im Blick.
Vorbereitung ist das A und O – Richtig aufwärmen
Viele Unfälle passieren, weil Skifahrer unaufgewärmt auf die Piste gehen. Ein kleines Aufwärmprogramm kann das Risiko erheblich senken. Lockeres Dehnen, Kniebeugen und ein paar lockere Schwünge bereiten Muskeln und Gelenke optimal vor.
Dein Aufwärmprogramm:
- 10 Minuten Dehnen: Konzentriere dich auf Oberschenkel, Knie und Rücken.
- 5 Minuten locker laufen: Mach ein paar Schritte am Pistenrand, um die Durchblutung anzuregen.
- Schwungübungen: Führe ein paar langsame Schwünge auf der leichten Piste aus, um dich an die Bedingungen zu gewöhnen.
Sicherheit auf der Piste beginnt bei der richtigen Vorbereitung. Wer fit und ausgeruht auf die Skier steigt, minimiert das Unfallrisiko erheblich.
Hermann Oberschneider
Verhalten auf der Piste: FIS-Regeln immer beachten
Die FIS-Regeln sind weltweit anerkannt und gelten als Verhaltenskodex für Skifahrer und Snowboarder. Hier sind die wichtigsten Regeln für ein sicheres Miteinander auf der Piste:
- Rücksicht auf andere Skifahrer: Fahre stets so, dass du andere nicht gefährdest.
- Kontrollierte Geschwindigkeit: Passe deine Geschwindigkeit dem Gelände, den Schneeverhältnissen und deinem Können an.
- Wahl der Fahrspur: Der von hinten kommende Skifahrer muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer nicht gefährdet.
- Überholen: Überholen? Ja – aber nur mit genügend Abstand.
- Einfahren und Anfahren: Vergewissere dich beim Start, dass die Piste frei ist. Ein Blick nach oben und unten schützt vor Zusammenstößen.
- Anhalten: Halte nur am Pistenrand oder an gut sichtbaren Stellen an.
- Aufstieg und Abstieg: Steige nur am Pistenrand auf und ab. Bei schlechter Sicht ist besondere Vorsicht geboten.
- Beachtung der Markierungen und Schilder: Sie geben wichtige Hinweise zu Gefahrstellen und Streckensperrungen.
- Hilfeleistung: Wer einen Unfall sieht, ist verpflichtet, Hilfe zu leisten.
- Ausweispflicht: Ob Zeuge oder Beteiligter – du musst im Falle eines Unfalls deinen Namen und deine Kontaktdaten hinterlassen.

Auf der Piste ist die gegenseitige Rücksichtnahme eine der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen.
Pistenfarben – Was sie bedeuten und wie du die richtige Strecke wählst
Jede Skipiste hat ihre eigene Farbe, die den Schwierigkeitsgrad anzeigt. Wer die Pistenfarben kennt, kann besser einschätzen, welche Strecken für sein eigenes Können geeignet sind und so das Unfallrisiko minimieren.
- Grüne Pisten: Diese Pisten sind sehr flach und eignen sich perfekt für Anfänger, Kinder oder Wiedereinsteiger.
- Blaue Pisten: Die blauen Pisten sind leicht geneigt und bieten gute Bedingungen für Skifahrer, die schon ein wenig Erfahrung haben.
- Rote Pisten: Diese Pisten haben eine mittlere Schwierigkeit und sind für fortgeschrittene Skifahrer geeignet. Hier ist eine gute Technik und Körperbeherrschung gefragt.
- Schwarze Pisten: Steile Hänge und enge Kurven – diese Pisten sind nur für sehr erfahrene Skifahrer gedacht. Wer hier unterwegs ist, sollte absolute Kontrolle über seine Ausrüstung haben.
Was tun bei einem Unfall? Erste-Hilfe-Tipps für den Notfall
Auch wenn man sich an alle Regeln hält, kann es zu einem Unfall kommen. Deshalb ist es wichtig, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Wir haben die wichtigsten Erste-Hilfe-Tipps für dich zusammengestellt:
- Ruhe bewahren und die Unfallstelle sichern: Setze dein Ski oder Snowboard in Kreuzform über die Unfallstelle, um andere Fahrer zu warnen.
- Verletzten ansprechen: Frag den Verunfallten, ob er dich hören kann und ob er Schmerzen hat. So bekommst du einen ersten Überblick über den Zustand.
- Notruf absetzen: Wähle die Pistenrettung unter der Nummer 140 (Österreich) oder informiere das Liftpersonal. Gib dabei möglichst genau an, was passiert ist und wo ihr euch befindet.
- Erste-Hilfe leisten: Falls der Verunglückte nicht ansprechbar ist, überprüfe die Atmung und lege ihn, falls nötig, in die stabile Seitenlage. Blutungen solltest du, wenn möglich, mit einem Druckverband stillen.
- Wärmeschutz: Bedecke den Verletzten mit einer Rettungsdecke oder Jacken, um ihn vor Unterkühlung zu schützen.
Fazit
Ob Profi oder Anfänger – Sicherheit auf der Piste geht jeden an. Mit der richtigen Ausrüstung, einer guten Vorbereitung und Rücksichtnahme auf andere Skifahrer kannst du deinen Skitag unfallfrei genießen. Achte auf die FIS-Regeln, kenne deine Grenzen und zögere nicht, bei Unsicherheiten einen Skikurs zu besuchen. Unsere Skischule in Kaprun bietet Kurse für alle Altersklassen und jeden Erfahrungsstand an.